Glossar

Haltungsschäden

Was versteht man unter Haltungsschäden?

Haltungsschäden entstehen, wenn sich die Knochen der Wirbelsäule durch Fehlbelastungen verändern. Eine gesunde Wirbelsäule weist bei seitlicher Betrachtung eine doppelte S-Form auf. Fehlt diese Form, spricht man von Haltungsschäden. Es gibt zwei Hauptarten von Haltungsschäden: das Hohlkreuz, bei dem die Lendenwirbelsäule stark nach innen gekippt ist, und den Rundrücken, bei dem die Brustwirbelsäule betroffen ist und Kopf und Schultern nach vorne geneigt sind. Es gibt auch eine Kombination von beiden, den Hohlrundrücken. Eine weitere bekannte Fehlhaltung ist die Skoliose, bei der die Wirbelsäule seitlich verkrümmt ist.

Wie entstehen Haltungsschäden ?

Eine häufige Ursache für Haltungsschäden und Rückenschmerzen ist eine dauerhafte einseitige Belastung, die die Wirbelsäule und die dazugehörigen Muskeln aus dem Gleichgewicht bringt. Diese können durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, wie z.B. eine falsche Matratze, ungeeignetes Schuhwerk, zu schwere Taschen, falsch geformte Bürostühle, Überanstrengung bei körperlicher Arbeit oder Übergewicht. Eine schlechte Körperhaltung, die aus diesen Faktoren resultiert, kann langfristig zu Haltungsschäden führen, die durch knöcherne Veränderungen der Wirbelsäule sichtbar werden.

Bei Jugendlichen kann ein Rundrücken auf die Scheuermann-Krankheit hinweisen, bei der es zu einer Wachstumsstörung der Wirbelsäule kommt, bei der der vordere Rand der Wirbelkörper schneller wächst als der hintere, was zu einer schiefen Wirbelsäule führt.

Wie kann man Haltungsschäden verhindern?

Haltungsschäden können vermieden oder, wenn sie bereits vorhanden sind, verringert werden. Eine der Hauptursachen für Haltungsschäden ist zu langes Sitzen. Um dies zu vermeiden, sollte so wenig wie möglich gesessen werden. Lässt sich dies nicht vermeiden, z.B. bei Bürotätigkeiten, sollte eine aufrechte Körperhaltung eingenommen werden. Dabei helfen ergonomische Bürostühle wie der Swopper, 3Dee oder der Aktiv-Stehstuhl von Aeris, die ein bewegtes und aktives Sitzen fördern und gleichzeitig die Bauch- und Rückenmuskulatur trainieren, was Haltungsschäden vorbeugen kann.

Schulkinder sollten ihre Schultaschen nicht auf der Hüfte, sondern als Rucksack auf dem Rücken tragen. Auch Matratzen und Schuhe sollten regelmäßig überprüft werden. Bei körperlicher Arbeit mit schweren Lasten sind Ausgleichsbewegungen oder vorbereitende Übungen wichtig.

Da Haltungsschäden meist durch einseitige Belastungen wie falsches Sitzen, Liegen, Tragen oder Übergewicht entstehen, sind Ausgleichsbewegungen, kleine Übungen, mäßiger Sport und eventuell eine Ernährungsumstellung die beste Lösung.