Muskulatur
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Glossar
Muskulatur
Wie viele Muskeln besitzt ein Mensch?
Ein erwachsener Mensch besitzt im Verhältnis zu seiner Knochenzahl eine beeindruckende Anzahl von Muskeln. Während der Körper „nur“ aus 206 Knochen besteht, sind es über 650 Muskeln. Der größte Muskel des Körpers ist der große Gesäßmuskel, auch Musculus glutaeus genannt. Die kleinsten Muskeln sind die Augenmuskeln, die die Pupillen steuern, und der Stapediusmuskel, der den Schall an das Innenohr weiterleitet.
Die Muskelmasse eines Menschen macht etwa 40 bis 45 Prozent seines Körpergewichts aus und kann je nach körperlicher Verfassung und sportlicher Aktivität variieren.
Welche Muskeln unterscheidet man?
Im menschlichen Körper gibt es drei Arten von Muskeln, die sich in ihrer Funktion und ihrem Aufbau unterscheiden. Die Skelettmuskulatur ist für Haltung und Fortbewegung verantwortlich und wird aufgrund ihres Aussehens auch als quergestreifte oder willkürliche Muskulatur bezeichnet. Diese Muskeln befinden sich in Armen, Beinen, Händen, Füßen, Rücken, Gesicht und anderen Körperteilen und können willentlich gesteuert werden.
Die glatte Muskulatur ermöglicht die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Magens und des Darms und reguliert die Weite der Blutgefäße. Im Gegensatz zur Skelettmuskulatur können diese Muskeln nicht willentlich gesteuert werden.
Der Herzmuskel ist der dritte Typ und liegt optisch zwischen der quergestreiften und der glatten Muskulatur. Seine Funktion kann nicht willentlich beeinflusst werden, aber glücklicherweise arbeitet er automatisch und ermöglicht so den Herzschlag.
Was muss man über die Funktionsweise der Muskeln wissen?
Die Funktionsweise der Muskeln lässt sich am besten anhand der Skelettmuskulatur erklären. Das zentrale Nervensystem ist für die Steuerung der Bewegung verantwortlich, indem es Nervenreize an die Muskeln sendet. Die Muskeln reagieren auf diese Reize und können sich zusammenziehen oder entspannen.
Muskeln bestehen aus Muskelfasern, die sich wiederum aus zahlreichen Muskelzellen, den Myofibrillen, zusammensetzen. Die Myofibrillen bestehen aus Sarkomeren, kleinen Kammern, die durch chemische Wechselwirkungen miteinander interagieren. Die Nerven senden Signale aus, die Kalziumionen freisetzen, die sich in den Kammern verteilen und die Kontraktion der Muskelfasern auslösen.
Um sich bewegen zu können, sind die Skelettmuskeln an mindestens zwei Punkten befestigt. Die meisten Muskeln sind am Skelett befestigt, einige aber auch an Faszien. Um eine Bewegung auszuführen, arbeiten verschiedene Muskeln zusammen. Es gibt Beuger und Strecker, wie zum Beispiel den Bizeps und seinen Gegenspieler, den Trizeps. Wird der Bizeps angespannt, beugt sich der Arm, wird der Trizeps angespannt, streckt sich der Arm wieder. Je mehr Muskelfasern sich zusammenziehen, desto stärker ist die Kontraktion des Muskels.
Ist Muskeltraining gesund?
Grundsätzlich trainiert jede Art von Bewegung die Muskeln, auch wenn man sich auf einem Stuhl wie dem Swopper bewegt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass gezieltes Muskeltraining gesund ist und dazu beitragen kann, ausdauernde Muskelfasern aufzubauen. Einige Muskelgruppen reagieren stärker auf ein Training als andere, zum Beispiel die Brustmuskulatur, die Oberarme, die Oberschenkel oder die Bauchmuskulatur. Dennoch ist es wichtig, auch die Muskeln zu trainieren, die vielleicht nicht so offensichtlich, aber für die Stabilität des Skeletts wichtig sind, wie z. B. die Rückenmuskulatur. Dies gilt insbesondere für Menschen, die Rückenprobleme haben, an Osteoporose leiden oder viel Zeit im Sitzen verbringen.